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Chinas Kampf gegen den Falun-Gong-Drachen

Peking zeigt Anzeichen der Panik
Seit bald zwei Jahren versucht Peking der Meditationsbewegung Falun Gong Herr zu werden - ohne Erfolg. Nun hat die Regierung eine Massenkampagne lanciert mit dem Ziel, die «Sekte» endgültig zu besiegen und ihre Führungspersönlichkeiten zu vernichten. Das Scheitern dieser Aktion ist vorhersehbar; der bereits panisch anmutende Kampf gegen Falun Gong könnte die Gruppe stärken.

U. Sd. Peking, im Februar

Das Bild liess niemanden unberührt. Ein kleines Mädchen mit schwarzem, verbranntem Gesicht windet sich am Boden vor Schmerzen und ruft verzweifelt nach seiner Mutter. Vergeblich: Die Frau, die sich zusammen mit vier anderen Personen vor zwei Wochen auf dem Tiananmen-Platz in Peking mit Benzin übergossen und angezündet hatte, lag bereits im Sterben. Liu Siying, das 12-jährige Mädchen, erlitt schwere Verbrennungen und ist zusammen mit den übrigen Opfern ins Spital gebracht worden. Die spektakuläre, ohne Zweifel als Demonstration gedachte Selbstverbrennung, die auf den Videos diverser Touristen festgehalten ist, hat die Regierung inzwischen zu neuer, hektischer Propagandatätigkeit veranlasst. Das Regime gibt der Meditationsbewegung Falun Gong die Schuld und behauptet, die Teilnehmer seien allesamt Mitglieder der Gruppe gewesen. Tagelang wurden die aufwühlenden Bilder der Aktion am Fernsehen gezeigt, und die kleine Siying ist zur Hauptperson einer Medienkampagne geworden, die darauf abzielt, jegliche Sympathie für Falun Gong in der Öffentlichkeit zu ersticken.
Kampagnen in den Schulen
Falun-Gong-Sprecher in Hongkong und den Vereinigten Staaten haben die Darstellung der chinesischen Regierung als dubios zurückgewiesen. Die betreffenden Personen hätten nicht wie wahre Anhänger der Bewegung ausgesehen und sich auch nicht so verhalten, hiess es - die Lehren des Gründers von Falun Gong, Li Hongzhi, verböten Selbstmord ausdrücklich. Doch diese Dementis liessen die Kommunisten in Peking kalt. Als gute Marxisten sind sie es gewohnt, Verteidigungsreden kritisierter Gegner als implizites Schuldeingeständnis zu interpretieren, und in der makabren Aktion sahen sie offensichtlich die Chance, endlich jene Erfolge im Buhlen um die Gunst der Öffentlichkeit einzustreichen, die ihnen bisher entgangen waren.

Ein kolossaler Apparat ist seither in Bewegung gesetzt worden. Die Medien hetzen im bekannten Stil. Falun Gong, heisst es, müsse mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden, die Führer hätten «neue und alte Blutschuld» zu begleichen. In Fabriken und Betrieben wird das Personal bearbeitet, und in den Schulen gibt es seit den chinesischen Neujahrsfeiern obligatorische Anti-Falun-Gong-Lektionen. Von Schnellbleichen hält man nichts: Bildungsminister Chen Zhili sprach von der Notwendigkeit, sich auf einen «langen Kampf» einzustellen; den Schülern müsse die «unmenschliche, gesellschafts- und wissenschaftsfeindliche Natur» von Falun Gong beigebracht werden. Ein «610 Task Force Office», benannt nach dem ersten grossen Schlag gegen Falun Gong am 10. Juni letzten Jahres, soll weitere Demonstrationen verhindern.

Obwohl die Staatspropaganda deutlich an die Praktiken der Kulturrevolution erinnert, ist der Kampagne einiger Erfolg beschieden. Das Verhalten der Mutter Liu Siyings ist auf Abscheu gestossen, und viele Menschen glauben der KP, wenn sie sagt, hier habe sich Falun Gong selber entlarvt. Doch dass damit der «üble Kult» bereits besiegt ist, ist wenig wahrscheinlich. Im Gegenteil: Je entschlossener Peking den Drachen bekämpft, desto mehr Köpfe scheinen ihm zu wachsen. Längst beschränkt sich der Widerstand nicht mehr auf die Meditationsgruppe; auch Glaubensgemeinschaften im traditionelleren Sinne sehen sich mit verstärktem Druck des Staates konfrontiert und solidarisieren sich mit Falun Gong. Der hartnäckig wiederholte, aus dem Munde von Kommunisten ganz besonders absurde Vorwurf der «Unwissenschaftlichkeit» macht Gläubige jeglicher Denomination nervös: Religion ist per definitionem «unwissenschaftlich»; wenn staatlich verfolgt werden kann, was obrigkeitlich fixiertem Wissenschaftsverständnis widerspricht, dann sind alle Glaubensgemeinschaften, alle «Sekten» und alle «Bewegungen» in Gefahr.
Fehlendes Rechtsverständnis
Oft weisen chinesische Regierungsmitglieder darauf hin, dass man ja auch im Westen Probleme mit Sekten habe und sie manchmal verbiete. Übersehen wird dabei, dass Glaubensgemeinschaften in den meisten westlichen Staaten grundsätzlich erlaubt sind und die Justiz erst dann aktiv wird, wenn ein Straftatbestand vorliegt, wenn also Gesetze gebrochen werden. Diese Unterscheidung ist wesentlich, wird aber in China kaum verstanden. Wenn Sektenführer im Westen ihre Anhänger auffordern, ihnen ihr Geld zu schicken oder Atemübungen zu machen, statt sich operieren zu lassen, dann mag das degoutant sein - verboten ist es nicht. Wer auf Gewalt oder Nötigung verzichtet, wer appelliert und die Angesprochenen aus «freiem Willen» handeln lässt, hat nichts zu fürchten - Überzeugungskraft rekrutiert nun einmal Opferwillen, und von Staates wegen zu beweisen, dass mündige Bürger nicht mündig sind, sondern «verführt» wurden, ist ein heikles Unterfangen, dem zudem der Ruch von Inquisition anhaftet: Wo hört Glaube auf, wo beginnt Verführung? In China, einem Land, in dem fixierte Regeln kaum von Bedeutung sind, findet man nichts daran, Bürger zu verhaften und zu schikanieren, die keine Gesetze übertreten: Es genügt, wenn sie die «Autorität des Staates untergraben» oder die «allgemeine Sicherheit gefährden». Und wann das der Fall ist, entscheiden die Machthaber.

Sicher ist Falun Gong nicht über jeden Zweifel erhaben. Es liegen stossende, oft intolerante Äusserungen von angeblichen Mitgliedern vor, und die Lehren von Li Hongzhi, wie sie etwa auf der Website der Gruppe (falundafa.com) vorgestellt werden, sind alles andere als widerspruchsfrei. Aber praktizierende chinesische Falun-Gong-Anhänger beteuern im Gespräch immer wieder ihre Friedlichkeit; gefährlich, irrational oder gar hetzerisch wirken sie nicht. Jedem in Peking erhobenen Pauschalvorwurf folgt in der Regel umgehend das sehr viel glaubwürdigere Dementi aus Lis Hauptquartier in den USA, und an der unpolitischen Grundausrichtung der Bewegung kann kein Zweifel bestehen. Akte aggressiver Insubordination sind ebenso wenig bekannt wie Aufrufe zu zivilem Ungehorsam; Falun Gong ist weder eine staatszersetzende noch eine revolutionäre Gruppierung.

Die reale Bedrohung, die heute dennoch von Falun Gong ausgeht, ist nichts anderes als das Resultat der erbarmungslosen Hetze, die gegen sie eröffnet wurde. Die KP selber hat der Gruppe ihre Bedeutung gegeben, und die Behörden allein sind es, die Gesetze brechen, wenn sie friedlich dasitzende Menschen verprügeln - China kennt, auf dem Papier zumindest, die Rede- und die Versammlungsfreiheit ebenso wie die Religionsfreiheit. Dieser Missstand ist den Machthabern bewusst; vorläufig hat man sich damit beholfen, Falun Gong als «üblen Kult» zu bezeichnen und zu verbieten. Die Zugehörigkeit zu einer solchen Gruppe ist damit zwangsläufig ein Verbrechen.
Konspirationstheorien
Warum die Kommunisten derart panisch auf das Erscheinen von Falun Gong reagiert haben, ist nur teilweise erklärbar. Viel hat dazu sicher die unerwartete Grossdemonstration vor dem abgesperrten Wohnbezirk der KP-Oberen, Zhongnanhai, am 25. April 1999 beigetragen. Die Kundgebung, an der um offizielle Anerkennung geworben wurde, überraschte sämtliche Geheimdienste und löste ein beachtliches Köpferollen aus. Ebenso wichtig dürfte der Umstand sein, dass ausserordentlich viele Parteimitglieder Falun Gong praktizieren. Die KP fühlt sich unterwandert, und unter Politikern, die nicht anders als konspirativ denken können, löst eine derartige Einschätzung zwangsläufig grosses Unbehagen aus. Entscheidend aber dürfte sein, dass die Kommunisten haben feststellen müssen, dass eine nichtkommunistische Gruppe in der Lage ist, Millionen von einfachen Menschen für ihre Ideale zu begeistern - und das in einer Zeit, in der die Ideen von Marx und Engels kaum noch Einfluss auf das reale Geschehen in China haben. Für eine ideologisch abgewrackte Gemeinschaft wie die Herrscherclique in Peking ist jede derartige Gruppierung eine Gefahr. Gegnerschaften sind rasch geschaffen; ideologische Leere lässt sich ohne Probleme mit ein paar Parolen füllen.

Doch natürlich lässt man es nicht beim Ideologischen bewenden. Falun Gong wird nach wie vor mit aller Brutalität bekämpft. Menschenrechtsorganisationen sprechen von willkürlichen Verhaftungen und von Folter; Zehntausende sind bereits in Umerziehungslager geschickt worden, Dutzende verschwunden. Der Mechanismus der Gewalt, der hier spielt, hat seine Wurzeln im imperialen China, im System der sozialen Kontrolle, das bis heute angewandt wird und den meisten Chinesen als selbstverständlich gilt. Im Zentrum stehen dabei die lokalen Behörden. Sie haben unter allen Umständen die Erlasse Pekings zu erfüllen; versagen sie dabei, haben sie mit dem Schlimmsten zu rechnen. Gleichzeitig ist ihnen die Wahl der Mittel, mit denen sie die Vorstellungen der Zentrale durchsetzen, praktisch freigestellt - das Resultat allein interessiert. Dieses Prinzip hat vor allem in den Provinzen zu erschreckenden Vorfällen geführt. Bekannt geworden ist etwa, dass die Behörden in der Stadt Weifang, rund 400 Kilometer südöstlich von Peking, im Bemühen darum, die gnädigen Herren von Peking zufriedenzustellen, mindestens elf Falun-Gong-Anhänger zu Tode folterten. Etliche der Opfer hätten ihr Leben vielleicht retten können, wenn sie die Polizisten mit Geldgeschenken zufriedengestellt hätten. Ihre Armut - oder ihre Standhaftigkeit gegenüber illegaler Anmassung - wurde ihnen zum Verhängnis. Dass Weifang kein Einzelfall ist, versteht sich.
Parteiinterne Kritik an Jiang
Immer öfter scheint erkannt zu werden, dass die Überreaktion der Parteiführung den Aufstieg von Falun Gong massiv begünstigt hat. Kenner der innersten Führungszirkel in Peking sind der Ansicht, nicht wenige fortschrittliche Parteikader sähen in Präsident Jiang Zemin heute den eigentlichen Urheber der Krise. Jiang, bekanntermassen nicht eben mit den besten Nerven gesegnet, habe eine an sich unpolitische Bewegung durch kontraproduktive Repressionsmassnahmen erst eigentlich politisiert; mehr Zurückhaltung hätte bessere Resultate gebracht. So bestehe die Gefahr, dass die Gruppe zu einem Sammelbecken für all jene werde, die mit der Partei unzufrieden sind: für entlassene Arbeiter und Lehrer ebenso wie für Bauern, Intellektuelle und weltoffene Junge. Wie stark diese kritische Parteifaktion ist, weiss niemand genau; offensichtlich hat sie sich bis jetzt in der obersten Führungsschicht kein Gehör verschaffen können.

Die Partei kämpft den Kampf, den sie vielleicht gar nicht hätte aufnehmen müssen, finster entschlossen weiter, und sie hat auch bereits die nächste Bewährungsprobe vor Augen: den Besuch des IOK-Evaluationsteams. Wenn die Unbestechlichen des Olympischen Komitees vom 21. bis zum 24. Februar Peking, das die Spiele im Jahre 2008 durchführen möchte, genauer unter die Lupe nehmen, dann darf nichts schiefgehen. Die Luft muss rein sein, der Verkehr zahm und locker, und zu Demonstrationen darf es unter gar keinen Umständen kommen. Falun-Gong-Kundgebungen in diesem Zeitraum wären in der Tat verheerend für die Kommunisten. Sie könnten dazu beitragen, dass die olympischen Ambitionen Chinas einmal mehr unerfüllt blieben, und das wiederum hätte wohl weitreichende politische Konsequenzen. Peking würde einen weiteren IOK-Refus mit Sicherheit als Affront gegen China und als Beweis dafür betrachten, dass die Welt eben doch ohne Unterlass gegen das Reich der Mitte konspiriert.

Neue Zürcher Zeitung, Ressort Ausland, 10. Februar 2001, Nr.34, Seite 11
Couragierte Niederländer
U. Sd. Der niederländische Aussenminister Van Aartsen hat wegen des Disputs um Falun Gong einen Besuch in Peking abgesagt. In der chinesischen Hauptstadt sprachen die zuständigen Behörden von «Terminschwierigkeiten», doch ein Sprecher Van Aartsens machte klar, dass die Visite nicht zustande kam, weil sich Peking ein Treffen des Ministers mit Mitgliedern der verbotenen Meditationsbewegung Falun Gong verbeten hatte. In Peking sagten westliche Diplomaten, das Exempel niederländischer Zivilcourage könnte, falls es Nachahmer finde, für die chinesische Führung äusserst unangenehme Konsequenzen haben. Kurzfristig gesehen ist es für die Kommunisten sicher von Vorteil, ein Treffen vermieden zu haben, welches das Image von Falun Gong markant aufgewertet hätte. Längerfristig aber verhilft die Weigerung westlicher Besucher, sich von Peking die Traktandenliste vorschreiben zu lassen, den Verfolgten zu einer Statusverbesserung und zwingt das totalitäre Regime, dessen Drang zu den Weltmärkten bekannt ist, zu etwas grösserer Zurückhaltung. Wie weit man mit einer geschickten Strategie kommen kann, beweist das Beispiel des Dalai Lama. Von Peking seit Jahren geächtet, wird er dennoch von praktisch allen wichtigen Politikern empfangen und stürzt die chinesischen Kommunisten von einer Verlegenheit in die andere.

Eine Sprecherin von Falun Gong sagte in Hongkong, bei dem geplanten Treffen mit Van Aartsen hätte die Repression der chinesischen Behörden gegenüber religiösen Gruppen aufs Tapet gebracht werden sollen. Laut Falun Gong hat China bereits 50 000 Anhänger der Bewegung verhaftet; mindestens 100 Personen sollen in Polizeigewahrsam ums Leben gekommen sein. Der ehemalige Oberste Richter Indiens, P. N. Bhagwati, der heute als Vertreter der Uno-Menschenrechtskommission agiert, sagte, solange Falun Gong nicht mit dem Gesetz in Konflikt komme, könne keine Regierung der Welt etwas gegen die Gruppe unternehmen.

Neue Zürcher Zeitung, Ressort Ausland, 10. Februar 2001, Nr.34, Seite 11

"Chinese tire of anti-cult media blitz "

by John Schauble ("Melbourne Age,"February 10, 2001)

Beijing lays the blame on media messengers
In the long shadow of the Cultural Revolution, the Chinese Government's propaganda campaign against the Falun Gong spiritual movement is beginning to wilt.
A population stunned by the footage of Falun Gong disciples, including a 12-year-old girl, consumed in a blaze of self-immolation in Tiananmen Square, is now wearying of a relentless media blitz. It is as if the Chinese Government, delivered this most damning evidence of cultish behavior, has been unable to contain itself.
The intensity and language of Beijing's official condemnation has been such that many ordinary Chinese are beginning to switch off. This is hardly surprising given language reminiscent of a past era.
The state-controlled media - which most Chinese have learnt to regard with at least a degree of scepticism - has been relentless. On top of this there have been lectures in workplaces and even on public transport denouncing the evils of Falun Gong.
The People's Daily, mouthpiece of the Communist Party, has run torrents of copy attacking Falun Gong in the 12 days since the official news blackout on the event was lifted. This week it gave vent to the thoughts of academics at the Chinese Academy of Sciences, who proclaimed that the sect's leader, Li Hongzhi, and his cohorts were "acting as running dogs of international anti-China forces".
"Falun Gong has completely torn off its sham mask of so-called truthfulness, compassion and forbearance and revealed its true features of lies, evil and frenzy," the paper continued, adding: "The tiger is fierce, but does not devour its cubs, but the Falun Gong organisation has gone so far as to hoodwink, incite and even force its disciples and immature youngsters to embark on the road to ruin."
It is the sort of diatribe more likely to be associated these days with China's neighbor, North Korea, than with a China trying to embrace an international audience to garner support for its entry into the World Trade Organisation or the hosting of the 2008 Olympics.
Falun Gong itself has flatly denied those involved in the January 23 protest were followers of the movement. But it is clearly concerned at the fallout from the campaign. "Is this turning into a modern-day witch-hunt? Are Chinese citizens to relive the horrors of the Cultural Revolution?" it asked in a statement posted on its website this week.
Falun Gong has in official terms undergone a metamorphosis in China. Originally supported along with other qi gong movements in the early 1990s, its eclectic beliefs combine qi gong breathing exercises, elements of Taoism, Buddhism and the teachings of "Master" Li Hongzhi.
The sect found appeal in the disillusion that many older Chinese feel about the communist system, which has failed to provide in retirement to a generation who bore the burdens of the command economy in the 1950s, '60s and '70s. It flourished along with religions of all kinds in recent years.
A demonstration on April 25, 1999, by 10,000 Falun Gong followers claiming greater freedom to pursue their beliefs deeply shook the government, which has struggled to suppress the organisation since it banned it in July that year.
Convincing the masses - many of whom know someone involved in Falun Gong or have themselves tested the qi gong waters - that the sect is evil, has been difficult. After the burnings, to further illustrate and strengthen its case, the government has fallen back on trotting out other examples of the evil within. The official Xinhua news agency reported the case on Tuesday, for example, of a 36-year-old nurse and Falun Gong practitioner arrested on suspicion of selling psychotropic drugs.
Former Falun Gong members, including some who have spent time, without trial, in re-education-through-labor camps, have been enlisted to recant their beliefs. Organisations as diverse as state-sanctioned religious groups, regional governments and professional bodies have been enlisted to denounce the sect.
But one of the most disturbing twists to the campaign has been the heavy-handed pressure exerted on the government of the former British colony of Hong Kong to tow the Beijing line.
Falun Gong is a registered, legal organisation in Hong Kong, where adherents are free to pursue the exercises at the heart of their beliefs in public.
A week ago, Beijing let it be known that it "would not tolerate" Hong Kong becoming a beachhead for Falun Gong activity on the mainland.
The cancellation of an imminent visit to Beijing by the Dutch Foreign Minister, Jozias Van Aartsen, came amid thinly veiled Dutch anger at pressure for a Dutch delegation in Hong Kong to abort a meeting with Falun Gong representatives.
Whatever international ramifications Beijing's campaign may have, there are signs the Hong Kong administration has already buckled. Chief executive Tung Chee-hwa said on Thursday that his administration would "closely monitor Falun Gong activities in Hong Kong and will not allow anyone to make use of Hong Kong's freedoms and tolerance to affect Hong Kong's order and stability, nor the mainland's order and stability".

"Falun Gong told to break with mainland China followers"

by Verna Yu (AP, February 10, 2001)

HONG KONG - Two allies of the Beijing government met for the first time with Falun Gong followers and warned them they must cut ties with mainland adherents, both sides said Saturday.
Falun Gong said it wanted to promote understanding by asking for the face-to-face session here with two representatives of China's National People's Congress - but there was no apparent shift in positions.
"If you keep pushing so hard, you'll just be hitting your head against a wall," Raymond Wu, one of the Congress representatives, told members of the meditation sect during the meeting.
Wu and colleague Ma Lik talked for 75 minutes with Falun Gong figures including Kan Hung-cheung, a local spokesman for the sect. China's Xinhua News Agency has singled out Kan as "a backbone member of the evil cult."
Kan called the meeting a "good start" to promoting understanding with Beijing's allies, who accuse Falun Gong of abusing Hong Kong's free speech rights to try to subvert the Chinese government.
In a videotape of the meeting, Kan urged the Beijing allies to help Falun Gong "make this a start - a rational, well intended and peaceful communication channel."
Wu and Ma said they were meeting with Falun Gong in their personal capacities. Ma said Saturday he would not be used as a conduit for Falun Gong to deliver its messages to the Chinese leadership in Beijing.
The adversaries met in the headquarters of the Democratic Alliance for the Betterment of Hong Kong, the biggest pro-Beijing party, where Ma serves as secretary general. Party workers used paper to cover up all party emblems so they could not be seen in the videotape.
Falun Gong is legal in Hong Kong but outlawed in mainland China, where the authorities are engaged in an often-brutal crackdown. Followers in Hong Kong regularly protest against Beijing's suppression, calling for the right to practice freely and an end to alleged torture and killings by police.
Pro-Beijing forces are outraged to see what they view as anti-China activities on Chinese soil.
Hong Kong's political leader, Chief Executive Tung Chee-hwa, labeled Falun Gong a "cult" on Thursday and said Hong Kong authorities will closely monitor its activities.
Pro-democracy politicians and human rights activists are worried the battle will end with Hong Kong clamping down on Falun Gong and eroding the territory's freedoms.
But some said they were encouraged to see the two sides meet.
"My worry is that criticizing the central government in a high-profile way is seen to be a sin here," said Law Yuk-kai, director of the Hong Kong Human Rights Monitor. "That's something not very heartening, but it's good there's some type of dialogue."
Wu told the Falun Gong followers they were carrying things too far and accused Falun Gong of pushing the limits of Hong Kong's "one country, two systems" form of government. The system was put in place at the end of the British colonial era and recognizes China's sovereignty while giving Hong Kong considerable local autonomy.
Kan said Saturday that Falun Gong would persist in its campaigning.
"Our thinking is same as ever," Kan said by telephone. "We'll continue to appeal for a stop to the persecution in China. I can't see why we should cut the ties, especially when the Chinese members are being persecuted."

"Beijing Allies Warn Sect Members"

by Verna Yu (Associated Press, February 10, 2001)

HONG KONG - Two allies of the Beijing government met for the first time with Falun Gong followers and warned them to cut ties with mainland adherents and take a lower profile in Hong Kong, both sides said Saturday.
Falun Gong said it wanted to promote understanding by asking for the face-to-face session here with two representatives of China's National People's Congress - but there was no apparent shift in positions.
``If you keep pushing so hard, you'll just be hitting your head against a wall,'' Raymond Wu, one of the Congress representatives, told members of the meditation sect during the meeting.
Wu and colleague Ma Lik talked for 75 minutes with Falun Gong figures including Kan Hung-cheung, a local spokesman for the sect. China's Xinhua News Agency has singled out Kan as ``a backbone member of the evil cult.''
Kan called the meeting a ``good start'' to promoting understanding with Beijing's allies, who accuse Falun Gong of abusing Hong Kong's free speech rights to try to subvert the Chinese government.
In a videotape of the meeting, Kan urged the Beijing allies to help Falun Gong ``make this a start - a rational, well intended and peaceful communication channel.''
Wu and Ma said they were meeting with Falun Gong in their personal capacities. Ma said Saturday he would not be used as a conduit for Falun Gong to deliver its messages to the Chinese leadership in Beijing.
The adversaries met in the headquarters of the Democratic Alliance for the Betterment of Hong Kong, the biggest pro-Beijing party, where Ma serves as secretary general. Party workers used paper to cover up all party emblems so they could not be seen in the videotape.
Falun Gong is legal in Hong Kong but outlawed in mainland China, where the authorities are engaged in an often-brutal crackdown. Followers in Hong Kong regularly protest against Beijing's suppression, calling for the right to practice freely and the end to alleged torture and killings by police.
Pro-Beijing forces are outraged to see what they view as anti-China activities on Chinese soil.
Hong Kong's political leader, Chief Executive Tung Chee-hwa, labeled Falun Gong a ``cult'' on Thursday and said Hong Kong authorities will closely monitor its activities.
Pro-democracy politicians and human rights activists are worried the battle will end with Hong Kong clamping down on Falun Gong and eroding the territory's freedoms.
But some said they were encouraged to see the two sides meet.
``My worry is that criticizing the central government in a high-profile way is seen to be a sin here,'' said Law Yuk-kai, director of the Hong Kong Human Rights Monitor. ``That's something not very heartening, but it's good there's some type of dialogue.''
Wu told the Falun Gong followers they were carrying things too far and accused Falun Gong of pushing the limits of Hong Kong's ``one country, two systems'' form of government. The system was put in place at the end of the British colonial era and recognizes China's sovereignty while giving Hong Kong considerable local autonomy.
Kan said Saturday that Falun Gong would persist in its campaigning.
``Our thinking is same as ever,'' Kan said by telephone. ``We'll continue to appeal for a stop to the persecution in China. I can't see why we should cut the ties, especially when the Chinese members are being persecuted.''

"Anti-Falun Gong moves stoke fears in Hong Kong"

by Tan Ee Lyn (Reuters, February 10, 2001)

HONG KONG - Religious and rights groups in Hong Kong spoke on Saturday of their fears for the fate of civil liberties in the territory as pro-Beijing forces stepped up a publicity blitz against the Falun Gong spiritual movement.
"The concern to us is how the Hong Kong government seems to draw parameters for (religious groups) to operate within," Rose Wu of the Hong Kong Christian Institute told a news conference.
Questions about Hong Kong's freedoms and how much say it has in its own affairs have taken centre stage in recent weeks since Beijing lashed out at the Falun Gong group in Hong Kong, saying it will not allow it to make the territory an anti-China base.
Banned and vilified on mainland China, the Falun Gong is legal in Hong Kong, which was granted a high degree of autonomy after returning to Chinese rule in 1997 under a "one country, two systems" formula worked out with Britain.
But Beijing's irritation with the Hong Kong group came to the boil in January when it hosted a two-day conference in the territory to criticise the crackdown by Beijing on the mainland.
In a move seen as toeing Beijing's line, Chief Executive Tung Chee-hwa called the group an "evil cult" on Thursday, using the very same words China uses to describe the movement, which promotes a mixture of Buddhism, Taoism, meditation and traditional Chinese breathing exercises.
Tung said he would closely monitor the group and would not allow it to disturb the peace in Hong Kong or mainland China.
But Wu asked: "Does that mean they can only exercise but not criticise the Hong Kong or Chinese governments?
"A lot of Christian organisations are already doing that (criticising the government). Our religious freedom is not so narrow. If it (the government) wants us to know what our limits are, that will be similar to a 'kowtow' culture," Wu said.
PRO-BEIJING FORCES STEP UP ATTACK
Pro-Beijing forces in Hong Kong, quick to echo Beijing's views, stepped up their verbal attacks on the group on Saturday.
"Recognise the evil cult, and protect the tranquillity of our home," the pro-China Wen Hui Pao newspaper said in its headlines.
Inside, a full page was dedicated to articles by local pro-China figures vilifying the movement.
"Everyone should get rid of the evil cult and its diabolical theories," wrote Zhao Hong-wei, a local delegate to China's National People's Congress (NPC), or parliament.
The blitz follows a seminar attended by pro-China figures on Friday, when the local Falun Gong group was warned against continuing its high profile activities and told to dissociate itself from the mainland Chinese group.
TEST OF HONG KONG'S AUTONOMY
Pro-democracy legislator Emily Lau, who was part of the panel at the news conference, said the row over the Falun Gong presented a key test for "one country, two systems."
"The Falun Gong has been banned on the mainland and the test is now whether it can be allowed to operate here."
The Falun Gong had been made a public enemy because Beijing felt threatened by it, Lau
said."If locally, I can get so many people to support me and they are so determined...I think I will be perceived as a big big threat too," she said.

"Attack on Falun Gong criticised"

(Reuters, February 10, 2001)

HONG KONG, China -- Human rights campaigners have attacked Hong Kong Chief Executive Tung Chee-hwa for branding the Falun Gong spiritual movement an "evil cult."
They accuse him of siding with Beijing's communist leaders who have already banned the movement in mainland China.
Tung broke his silence on the group on Thursday, warning it would be closely monitored and prevented from exploiting Hong Kong's freedom in order to upset stability in the territory or provoke China.
He told a session of Hong Kong's 60-member legislative council the Falun Gong had some characteristics of "an evil cult," the words China uses to describe the movement.
Falun Gong has recently stepped up its campaign in Hong Kong following a crackdown by Beijing. That was prompted by an apparent suicide bid by five people who set themselves on fire in the city's Tiananmen Square last month.
Tung said he was shocked by the images. Falun Gong leaders have denied their members were involved.
Falun Gong is legal in Hong Kong, which was granted a high degree of autonomy after returning to Chinese rule in 1997 under a "one country, two systems" formula worked out with Britain.
Law Yuk-kai, of the Hong Kong Human Rights Monitor, deplored Tung's comments and questioned what close monitoring meant.
"Describing it as an evil cult is irresponsible. Governments have to restrain themselves from calling any belief or group such names," he said.
"If Falun Gong is just voicing its views, it does not deserve such things (surveillance). Does that mean the government will tap their phones, intercept their mail?"
'Walking a tightrope'
Martin Lee, leader of the Democratic Party, said: "If we carry on like this and the central government isn't nice to the Catholics, Protestants or Buddhists either, and seeks to brand all of them as cults, will Hong Kong call them cults too?"
An editorial in the mass-circulated Chinese-language Apple Daily called Tung's remarks "dangerous and unreasonable."
Kan Hung-cheung, a leader of the spiritual movement in Hong Kong, said: "I can't see Mr Tung taking real action to protect Hong Kong people's human rights, freedoms and rule of law."
But some political analysts have been more generous saying Tung -- picked by China for the post-colonial role of chief executive -- was walking a tightrope between pleasing Beijing and defending Hong Kong's special status within communist China.
Sonny Lo, a politics professor at Hong Kong University, said: "Sandwiched between Beijing and the Falun Gong, that was the best Tung could do.
"By calling the group an 'evil cult', Tung was giving a clear signal to Falun Gong to tone down and understand the predicament of the Hong Kong government."
Political commentator Lau Siu-kai, a sociology professor at the Chinese University said the best approach was to persuade Falun Gong members in Hong Kong to assume a lower profile.
"The government must appeal to people's political pragmatism, that high profile Falun Gong activities will hurt the relationship between Hong Kong and Beijing, and that will be detrimental to Hong Kong," Lau said.
About 40 Hong Kong-based Chinese officials and local delegates to China's National People's Congress (NPC), or parliament, held a seminar on Friday to criticise Falun Gong.
"Hong Kong's Falun Gong organisation has been increasingly departing from the nature and objective it stated when it registered in Hong Kong earlier on, and is gradually becoming internationalised and politicised," said Liu Shanzai, deputy chief of Beijing's Liaison Office in Hong Kong.
"Any attempt by any organisation... to turn Hong Kong into a base of subverting the central government, damaging the prosperity and stability of Hong Kong's society, is certainly not allowed and will definitely not succeed," Liu said.
Another local representative to the NPC said the government should ban Falun Gong if there was proof the group had departed from its religious nature.


What Is Falun Gong? See "Falun Gong 101", by Massimo Introvigne

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